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Körperliche Wirkungen von Gesang

Nachfolgend werden einige der physiologischen Wirkungen des Singens näher erläutert. Weltweit fanden in den letzten 30 Jahren intensive Forschungen zu heilsamen Wirkungen des Singens und auf die Gesundheitsförderung statt. 

Singen vertieft die Atmung

Singen vertieft die Atmung und es kommt daher zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Körperorgane und des Gehirns, bis hinein in jede Körperzelle. Beim Singen wird auf ganz natürliche Weise unsere Zwerchfell-Atmung (gesunde Vollatmung) aktiviert, was zu einer, besseren Entgiftung des Körpers führt (Stoffwechselschlacken werden leichter abgebaut) und Entspannung fördert. Besonders das Singen einfacher Lieder, ohne Noten wie z.B. Mantra-Singen führt zu einer Verlangsamung der Atmung mit entsprechender Entspannungswirkung, der sogenannten „Relaxation Response“. Bei dieser Entspannungsreaktion durch Singen verlangsamen sich unsere Gehirnwellen von dem normalen schnellen Beta-Rhythmus in den Alpha-Bereich und der Parasympathikus wird aktiviert. Unser Strom der Alltagsgedanken wird hierbei unterbrochen und wir kommen in „Flow“ - einen stresslösenden Zustand des Fließens.

Regelmäßiges Singen ist wie „inneres Joggen“

Intensives regelmäßiges Singen erhöht die Herz-Kreislauf-Fitness. So zeigte sich bei Profi-Sängern eine deutlich erhöhte „Herzratenvariabilität“ (wichtiger Indikator der gesundheitlichen Fitness) vergleichbar der von Dauerläufern. Besondere Formen des Singens (spezielle Mantras und Formen des Tönens) aktivieren den Parasympathikus und können die sogenannte „Herzkohärenz“ induzieren (ein äußerst gesundheitsfördernder Erholungszustand, wie verschiedene eigene Forschungen und chronobiologische Studien zeigen konnten).

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Singen kann uns glücklich stimmen und bringt unsere Hormone auf Trab:

Dass Singen glücklich machen kann zeigt die Zunahme der „Glücksindikatoren“ Serotonin, Noradrenalin und der Beta-Endorphine beim Singen von Lieblingsliedern in einer Studie des Musikpsychologen Thomas Biegl. Diese Glücksindikatoren sind Botenstoffe und Hormone die uns in eine glückliche und gehobene Stimmung versetzen und gleichzeitig Angst- und Schmerzerleben reduzieren. Singen schafft aber auch Verbundenheit und liebevolle Gefühle: Sowohl das Gehirn , wie auch das Herz produzieren beim Singen das „Liebes- und Kuschelhormon“ Oxytocin – ein Hormon das u. a. bei Geburt, Stillen und beim Sex ausgeschüttet wird und zu starken Gefühlen der Verbundenheit und Liebe führt. 

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Singen stärkt das Immunsystem

Durch zwei Studien konnte bei Chorsängern nachgewiesen werden, dass durch Singen der Anteil an Immunglobulin A bereits nach kurzer Zeit deutlich steigt (um bis zu 240%). Immunglobulin A ist ein Antikörper, der an den Schleimhäuten des Körpers sitzt und Krankheitserreger und Allergene an der „vordersten Front“ – also bereits beim Eindringen in den Körper bekämpft und unschädlich macht. 

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Singen vermindert Stress

Beim Singen kommt es zu einem raschen Abbau von Stresshormonen (Kortisol und Adrenalin). Der Gedankenstrom wird unterbrochen und wir kommen innerlich zur Ruhe in eine Art Achtsamkeit und Gegenwärtigkeit.

Herzkohärenz durch Tönen und Mantrasingen

Zusammen mit dem Chronomediziner Prof. Dr. Moser untersuchte Wolfgang Bossinger die Synchronisierung von Körperrhythmen durch Gesang

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